Obwohl Karel Veselý „nur“ drei Monate in der Kleinen Festung in Theresienstadt verbrachte, wird er diese Zeit nie mehr vergessen. Nach seiner Ankunft im Mai 1942 erkannte er sofort was für eine Hölle es war: „Sie stellten uns auf den Hof. Es standen etwa zweihundert Menschen dort. Ein SS-Mann mar…
Pavel Macháček hat etliche von seinen Freunden in Theresienstadt wieder getroffen. Einer von ihnen war Josef Vrána, mit dem er vor dem Krieg im Theater gespielt hat. Nachdem Josef von SS-Männern auf einen gefrorenen Teich geschickt worden ist um Eis in die Kantine zu bringen, erkrankte er sehr sc…
Als am 8. Mai 1945 die ersten sowjetischen Truppen eintrafen und die Kleine Festung Theresienstadt befreiten, wurden sie von den Häftlingen mit Begeisterung begrüßt. Das Öffnen der Tore der Kleinen Festung und die Befreiung der verelenden Häftlinge war jedoch der Ausdruck eines sehr unve…
František Wretzl war ab Ende August bis Ende September 1944 in der Kleinen Festung von Theresienstadt inhaftiert. Zu dieser Zeit war dort der gefürchtete sadistische Aufseher „Rojko“ tätig: „Eines Abends haben wir die Fenster schlecht verdeckt und das Licht drang durch eine schmale Schlitze nach …
Das Ende des deutschen Reichenbergs ging sehr schnell vonstatten. Viele Tausende Deutsche mussten die Stadt innerhalb von ein paar Stunden bei der sog. wilden Vertreibung im Mai und Juni 1945 verlassen. Ihre Reise führte meistens über den Liberecer Bahnhof mit dem Zug nach Zittau, der nächsten de…
Jan Šolc kam als Kind gleich nach Ende des zweiten Weltkriegs nach Liberec und beschreibt begeisterte und auch sehr wilde Zeiten der Besiedlung der einstmals reichen Stadt. Eine Gruppe von mutigen Begeisterten, Dieben und Räubern formte die Gesellschaftsgrundlagen der Metropole im Norden. P…
Wenn Marta Kottová Heute retrospektiv die Zustände in den Lagern vergleicht, die sie während des Zweiten Weltkrieges durchging, liegt Theresienstadt weit vorne: „Wenn mich die Kinder in den Schulen Heute fragen ob wir hungrig waren oder was zu essen hatten, sage ich immer: ‚Wo’? Denn es macht ein…
Felix Kolmer kam am 24. November 1941 im sogenannten Aufbaukommando nach Theresienstadt. Er war somit einer der ersten Juden, die in Theresienstadt interniert wurden. In Theresienstadt wurde er immer wieder von einem gewissen Dr. Bergmann kontaktiert, der mit ihm lange Gespräche hielt und ihn …
Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges waren die Häftlinge aus dem Ghetto von Theresienstadt zwar noch nicht befreit und konnten sich noch nicht ganz frei im Lager bewegen, doch die Überwachung des Lagers hat schon spürbar nachgelassen. Anna Magdalena Schwarz war zu der Zeit in Theresienstadt …
Das Zeichnen war eine der wenigen Aktivitäten, die den Kindern in Theresienstadt erlaubt waren. Einige von ihnen verbrachten daher eine Menge Zeit mit dem Bleistift in der Hand. Unter ihnen war auch die dreizehnjährige Helga Hošková (damals noch Helga Weiss). „Eine ganze Reihe von Zeichnungen ent…