Der Umweltpolizist an der deutsch-deutschen Grenze
Klaus Wedemann war Polizist in Helmstedt. Spezialisiert auf das Umweltstrafrecht hatte er im Jahr 1986 einen Auftrag in Schöningen zu erledigen. Da er an diesem Tag noch etwas Freiraum hatte, fuhr er zur Schöninger Aue, ein Grenzfluss zwischen der damaligen DDR und der BRD. Hier befand sich der Übergang nach Hötensleben, der ja natürlich gesperrt war. Die Gegend war alles in allem verwahrlost. Aber die Aue als Grenzfluss hatte eine grosse Entwässerungsaufgabe in der Region. „Beim Abschreiten dieser Front dort stellte ich plötzlich fest, dass das Gewässer in einem Bereich augenscheinlich ein unnatürliches Aussehen hatte. Ich fand ein Tonrohr vor, welches auf DDR-Gebiet in die Schöninger Aue verlegt war. Ich konnte sofort sehen, das ist hier nicht in Ordnung - Flussabwärts war die Wasserflora komplett verschwunden. Ich betrat sozusagen heimlich DDR-Gebiet, um Stoffproben entnehmen zu können und schickte diese zum LKA. Aber wie sieht es jetzt aus? ´Diese Anzeige muss zum Amt für deutsch-deutsche Zusammenarbeit in Bonn überstellt werden´, sagte die Staatsanwaltschaft. Das war also ein grenzüberschreitendes Ereigniss. So gesehen hab ich dann meinen Befund zur Staatsanwaltschaft und die haben das dann an das Amt weitergegeben. Es dauerte nicht lange, dieses Rohr war nicht mehr da. Es wurde von Seiten der DDR alles dicht gemacht. Damit war die Gewässerverunreinigung aufgehoben.“
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