Theresienstadt, die Große Festung
ein jüdisches Ghetto · Pražská, 411 55 Terezín, Tschechische Republik
  • Geschichte
  • Ort

Compared to the later camps it was like a sanatorium

Erreichbar in: English | Česky | Deutsch

Miloš Pick arrived in Terezín in the year 1943. There was hunger in the camp but the prisoners did not have to put up with cruel treatment: “Compared to the later camps, it was like a sanatorium. I worked in a locksmith’s workshop. I was staying at the youth barracks.” In Libáň, a friend of Miloš Pick, Miloš Hájek, had given him the contact details of an underground organization: “That way I got inside the group that was living in the barracks. There were about twelve of us. One of us worked in a bakery, so each day he was able to bring half a loaf of bread. We lived symbolically, like a commune. We ate from a common cooking pot, one of us always divided the food in it. Scraping the left over bits from the pot was a special treat and we took turns to do that.” Miloš Pick stayed in Terezín until September 1944.

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Miloš Pick

Miloš Pick

Miloš Pick was born in August 16th in 1926, in a Jewish family in Libáň, where his grandfather and father owned a small factory. After the Nazi occupation he joined local resistance movement. With his friend he printed and distributed leaflets. In January 1943, Hájek was transported to Terezín. He became a member of Communist Party in 1943 as well. In September 1944, he was moved to Auschwitz. He managed to escape death in a gas chamber by reporting to Mengele higher age and a locksmith profession during the first selection on the ramp, after he got a warning from his friend Gert Körbel. Later Pick was sent to forced labor in Reich. From November 1944 to April 1945 he had been working in a factory in Meuselwitz-Buchenwald. At the close of the war in April 1945 Hájek escaped with a few friends from a death march back to Bohemia. All Jews transported from Libáň but Miloš Pick and his sister Soňa have perished. Their parents were murdered in Auschwitz. After the 1948 Miloš Pick had been working in the State Planing Commision. He was expelled from the Communist Party after the soviet invasion in August 1968.

Theresienstadt, die Große Festung

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Die Große Festung von Theresienstadt ist Teil einer Festungsanlage, deren Bau im Jahr 1780 begann, in der Ära von Kaiser Josef II. Die Festung liegt am Zusammenfluss der Elbe und der Eger und wurde ursprünglich zur Verteidigung gegen eine Invasion aus Preußen vorgesehen. Sie wurde aber nie militärisch genutzt, da die Preußen sie einfach umgingen. Theresienstadt erreichte den Status einer Heeresstadt und diente als eine Garnison - die Truppen wurden hier bis zum Ende des 20. Jahrhunderts stationiert. Die Festung besteht aus zwei Teilen - der Großen und der Kleinen Festung. Die Kleine Festung diente schon seit ihrer Gründung als Militärgefängnis. In der großen Festung lebte die Bevölkerung. Die Nazis jedoch beschlossen, hier ein jüdisches Ghetto zu schaffen und vertrieben deshalb am 24. 11. 1941 die Zivilisten aus Theresienstadt und bildeten hier ein jüdisches Ghetto. Beim Ausbau des zukünftigen Ghettos nutzten die Nazis die jüdische Gemeinde in Prag. Sie behaupteten nämlich dass in Theresienstadt ein Lager entstehen würde, in dem die jüdische Bevölkerung des Protektorats interniert, nicht aber in den Osten transportiert werde. Im Jahr 1942, auf der Wannsee-Konferenz, beschlossen die Nazis den Sonderstatus des Ghettos von Theresienstadt. Es sollte ein sogenanntes „Altenghetto“ werden, also ein Ghetto in dem ältere Menschen interniert werden – oft Veteranen des Ersten Weltkriegs nicht nur aus dem Protektorat, sondern auch aus Deutschland und Österreich. Die Nazis schufen sich somit ein Alibi. Sie konnten behaupten, dass sie doch nicht alte Menschen in die „Arbeitslager“ im Osten schickten. Diese blieben doch in Theresienstadt. Das war jedoch eine Lüge, denn manche von den Transporten die aus Theresienstadt in den Osten gingen bestanden ausschließlich aus älteren Menschen. Tatsächlich war die primäre Funktion des Ghettos Juden zu versammeln und sie weiter in den Osten zu transportieren. Die durchschnittliche Zahl der Häftlinge betrug in den vier Jahren der Existenz des Ghettos zwischen 30.000 bis 40.000 (vor dem Zweiten Weltkrieg lebten etwa 7.000 Menschen in Theresienstadt, darunter auch die Truppen der Militärgarnison). Im September 1942 war das Lager mit fast 58.500 Häftlingen überfüllt. Zu dieser Zeit starben hier durchschnittlich 127 Menschen täglich! Angesichts der erheblichen Überfüllung des Ghettos gab es sehr schlechte Lebensbedingungen, die in der Folge zur hohen Sterblichkeit beitrugen. Am Ende des Krieges brach im Lager zusätzlich eine Typhusepidemie aus. Insgesamt wurden etwa 155.000 Menschen im Konzentrationslager Theresienstadt gefangen gehalten. Um die 118.000 von ihnen starben im Verlauf des Zweiten Weltkrieges (einschließlich der Opfer der Typhusepidemie). Die Befreiung von Theresienstadt verlief ohne Kämpfe. Am 1. Mai 1945 wurde das Lager an das Rote Kreuz übergeben, am 5. Mai flohen die letzten Nazis vor der herannahenden Front und am 8. Mai 1945 kamen die ersten sowjetischen Truppen.

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