Terezín (Theresienstadt), Main Fortress
Jewish ghetto · Pražská, 411 55 Terezín, Czech Republic
  • Geschichte
  • Ort

Die Arbeit in der Landwirtschaft brachte lauter Vorteile mit sich

Erreichbar in: English | Česky | Deutsch

Margit Nováková kam im März 1942 nach Theresienstadt. Mit Hilfe von Kontakten aus der jüdischen Gemeinde, für die sie vor dem Krieg arbeitet, fand sie eine Arbeit in der Landwirtschaft. Sie arbeitete auf den Feldern die sich um Theresienstadt herum erstreckten und die die internierten Juden „Chance“ nannten. Tagsüber arbeitete sie auf dem Feld und am Abend musste sie zurück ins Ghetto. „Ab und zu konnte ich Essen für meine Eltern in das Ghetto schleusen. Meine Mutter machte mir eine Unterhose mit Gummiband, so dass ich mehr stehlen und mitbringen konnte. Im Juni 1942 wurden die Schweine aus dem ausgebrannten Dorf Lidice nach Theresienstadt gebracht. In einem der Gärten befand sich ein alter Schweinestall und der Leiter der Landwirtschaft in Theresienstadt, Vilém Byšický, gab mir die Aufgabe sich um die Schweine zu kümmern. Die Schweine fraßen jeden Tag Kartoffeln und so habe ich immer einige Kartoffeln in einem Dampfer gekocht und hatte nie Hunger.“

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Markéta (Margit) Nováková

Markéta (Margit) Nováková

Markéta (Margit) Nováková wurde am 5. Dezember 1922 in Bratislava als Markéta Drexlerová geboren. Ihr Vater war ein Journalist und die Familie war wegen seiner Arbeit oft in Bewegung. Seit sie zwei Jahre alt war, wuchs sie in Prag auf, mit zehn Jahren ging sie mit ihrer Mutter (die sich inzwischen scheiden lies) zurück zu ihren Verwandten in Brünn. Markétas glückliche Kindheit und Jugend endete mit der Nazi-Besatzung. Ihre Eltern waren Juden und so wurde sie von den antijüdischen Maßnahmen in Mitleidenschaft gezogen. Sie hatte mitten in der sechsten Klasse das Gymnasium in Brünn zu verlassen und arbeitet die folgenden zwei Jahre als Landarbeitskraft. Sie arbeitete auch für die jüdische Gemeinde – sie brachte Leuten Vorladungen in die Transporte. Im März 1942 wurde sie selbst mit ihrer Mutter und Großeltern nach Theresienstadt transportiert. Im Ghetto von Theresienstadt bekam sie, dank alter Kontakte, eine Arbeit in der Landwirtschaft, was bestimmte Vorteile mit sich brachte (z.B. den Aufenthalt außerhalb des überfüllten Ghettos, die Möglichkeit Lebensmittel zu stehlen und ins Ghetto zu schmuggeln, usw.). In Theresienstadt heiratete sie ihren Freund Egon Forscher. Als Egon 1944 in einen Osttransport kam, trug sich Markéta auch in diesen Transport ein. Nach der Ankunft in Auschwitz-Birkenau wurde sie sofort von ihrem Mann getrennt. Im Transport traf sie ihre Cousine Ilsa (später Maier), mit der sie dann bis zum Ende des Krieges ein gemeinsames Schicksal teilte. Obwohl Markéta mit einem gebrochenen Arm nach Auschwitz kam, gelang es ihr unter glücklichen Umständen durch Mengeles Selektion zu kommen. Nach sechs Wochen, im Herbst 1944, wurde sie in die Stadt Bad Kudowa in Schlesien transportiert (heute Kudowa Zdroj in Polen), nur wenige Kilometer von der Tschechischen Stadt Náchod entfernt. Dort wurden die Frauen aus dem Transport im Konzentrationslager Gross-Rosen interniert. Markéta arbeitete in der örtlichen Waffenfabrik an der Fräse. Dank ihrer Kontakte mit Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern wusste sie von der bevorstehenden Ankunft der Roten Armee. In der Nacht vom 8. zum 9. Mai verließen die SS-Aufseher das Lager und Markéta und die anderen weiblichen Gefangenen kamen - teilweise auch dank der Hilfe der tschechischen Aufständischen aus Náchod - frei. Nach dem Krieg kam sie wieder mit ihrem Mann zusammen und zog mit ihm nach Prag. Ihr Zusammenleben unter „normalen“ Bedingungen funktionierte aber nicht und sie trennten sich voneinander. Markéta absolvierte eine Handelsschule und heiratete einen ehemaligen politischen Gefangenen, den sie während ihrer Genesung in Karlsbad traf. Nach 1948 verlor die Familie den Feinkostladen ihres Mannes, Markéta arbeitete als Buchhalterin in einem Textilgroßhandel. Sie zog zwei Kinder auf.

Terezín (Theresienstadt), Main Fortress

Erreichbar in: English | Česky | Deutsch

The Terezín Main Fortress is part of the defensive complex founded by Emperor Joseph II in 1780. It lies on the confluence of the Rivers Labe, (Elbe), and Ohře, and was originally supposed to serve as a defensive fortress in the case of a Prussian invasion. It was never used in a military capacity however, as the Prussians simply circumvented it. Terezín gained the status of garrison town, the army remained present here until the end of the 20th century. The fortress comprises two parts: the Main Fortress and the Small Fortress. Already since its construction, the Small Fortress served as a military prison; the Main Fortress was inhabited. However, the Nazis decided to create a Jewish ghetto there, and so the civilian inhabitants were deported and on 24 November 1941 the Jewish ghetto of Terezín was founded. When preparing the ghetto, the Nazis made use of the Jewish Community of Prague. The Nazis claimed that Terezín would be a camp in which the Jewish population of the Protectorate would be interned, but from which it would not be transported East. In 1942 at a conference in Wannsee, the Nazis confirmed the specific status of the Terezín ghetto. It was supposed to be a so-called “old-age ghetto,” which would house old people, often veterans of World War 1 not only from the Protectorate, but also from Germany and Austria. In this way, the Nazis created an alibi for themselves – they could claim that old people were not being sent East into “labor camps,” but that they remained in Terezín. This was a lie because even from Terezín transports were dispatched, which were full of old people. In actual fact, the primary function of the ghetto was to collect the Jews and transport them elsewhere. The average number of inmates during the four years of the ghetto’s existence fluctuated between thirty to forty thousand, (before WWII the town had about 7,000 inhabitants, military garrison included). During its peak in September 1942, however, the camp held almost 58,500 prisoners (At the time, an average of 127 people died every day!). The overloaded capacity meant that the ghetto offered very bad living conditions causing a high death rate. To top it all, towards the end of the war a typhus epidemic broke out in the camp. Overall, approx. 155,000 people passed through the Terezín concentration camp, of which 118,000 did not survive World War II, (including those killed by the typhus epidemic). Terezín was liberated without any fighting. On 1 May 1945, control of the camp was entrusted to the Red Cross, on 5 May the last Nazis fled before the nearing front, and on 8 May 1945 the first Soviet units arrived.

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