Terezín, Velká pevnost
židovské ghetto · Pražská, 411 55 Terezín, Česká republika
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Bis heute rieche ich die stinkende, vergammelte Hirse

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Wenn Marta Kottová Heute retrospektiv die Zustände in den Lagern vergleicht, die sie während des Zweiten Weltkrieges durchging, liegt Theresienstadt weit vorne: „Wenn mich die Kinder in den Schulen Heute fragen ob wir hungrig waren oder was zu essen hatten, sage ich immer: ‚Wo’? Denn es macht einen riesigen Unterschied. In Theresienstadt bekamen wir Häftlinge drei viertel Brot für drei Tage. Es gibt sogar ein Lied darüber: ‚Drei viertel Brot kriegst du für drei Tage, das reicht so für einen, vielleicht auch für zwei Tage’. Dass macht ein viertel Kilo Brot pro Tag. Dazu bekamen wir noch jeden Tag das Mittagessen. Zwar waren es nur faule Kartoffeln, ungeschält, aber was auch immer es war, es war stets Essen. Es gab zwei oder drei Kartoffeln zum Essen. Dazu ein wenig Suppe, so einen verdickten Brei. Nun, wenn ich Heute meine Enkelin höre wie sie Hirse kocht dann rieche ich sofort die stinkende, vergammelte Hirse, aus der sie uns die Suppe kochten. Meine Mutti sagte immer, dass Hirse duftet. Ich kann es mir nicht vorstellen. Aber es gab wenigstens was zu essen. Und am Abend gab’s dann das Brot jeden Tag. Und manchmal waren auch Päckchen erlaubt. Wenn jemand ein Paket bekam teilte er es natürlich immer mit den Menschen die mit ihm den Raum teilten. So war es ums Essen in Theresienstadt.“ Die größten Unterschiede gab es angeblich zwischen Theresienstadt und Auschwitz. „In Auschwitz habe ich kein Stückchen Brot gesehen, nie. Und in Mährensdorf, meinem letzten Lager, wo ich 14 Stunden am Tag sehr, sehr harte Arbeit in der Fabrik verrichtete, gab es siebzig Gramm Brot pro Tag. Theresienstadt nannte man nicht umsonst ‚Kurbad Theresienstadt’. Verglichen mit den anderen Lagern war es wirklich ein Kurort.“ Zur Aussage von Frau Kottová sollte hinzugefügt werden, dass die Kinder in Theresienstadt eine bessere Behandlung genossen als der Rest der Häftlinge. Tausende von alten und kranken Menschen starben den Hungertod hier.

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Marta Kottová

Marta Kottová

Marta Kottová wurde am 22. Februar 1929 in Černovice u Tábora geboren und danach zog sie nach Prag um. Seit sie fünf Jahre alt war, war Marta eine begeisterte Pfadfinderin und sie war auch ein Mitglied im Sokol. Am 1. Dezember 1941 trat ihr Bruder Viktor den AK2 Transport nach Theresienstadt an, sechs Monate später wanderte auch Marta mit ihrem Vater und Mutter im AAR Transport nach Theresienstadt. Marta lebte zunächst bei ihrer Mutter in der sogenannten Hamburg-Kaserne aber danach zog sie in das Kinderhaus L410 um. Am 6. Oktober 1944 wurde die Familie nach Auschwitz deportiert, wo beide Eltern von Marta starben. Marta kam vor Weihnachten des gleichen Jahres über Gross-Rosen nach Marciszów, wo sie in einer Fabrik zur Verarbeitung von Flachs arbeite. Sie führte dort auch Arbeiten wie die Öffnung von eingefroren Wagen mit einer Spitzhacke durch. Nach der Befreiung im Mai 1945 kehrte sie nach Prag zurück wo sie unter bewegten Umständen ihren Bruder Viktor traf, der ebenso das KZ überlebt hat.

Terezín, Velká pevnost

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Terezínská Velká pevnost je součástí pevnostního komplexu, který začal v roce 1780 budovat císař Josef II. Leží na soutoku Labe a Ohře a původně měla sloužit jako obranná pevnost před vpády Prusů. Nikdy však nebyla vojensky využita. Za druhé světové války nacisté z Velké pevnosti vystěhovali civilní obyvatele a 24. listopadu 1941 zde zřídili židovské ghetto Terezín. Za čtyři roky existence tohoto sběrného a průchozího tábora se průměrný počet vězňů pohyboval kolem 30-40 tisíc. Značná přeplněnost ghetta a zoufalé životní podmínky měly za následek vysokou úmrtnost. Na konci války zde navíc vypukla epidemie skvrnitého tyfu. Koncentračním táborem Terezín prošlo celkem asi 155 tisíc lidí, z nich 118 tisíc válku nepřežilo. Osvobození Terezína se odehrálo bez bojů. Dne 1. května 1945 byla kontrola nad táborem svěřena Červenému kříži, 5. května odtud utekli poslední nacisté a 8. května přijely první sovětské jednotky.

Terezín, Velká pevnost

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