Berlin
A city divided by the Cold War · Berlin, Germany
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Fluchthilfe aus der DDR

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Nach dem Bau der Mauer 1961 war bald ein Großteil der West-Berliner Bevölkerung in die Fluchthilfe für Menschen aus dem Ostteil der Stadt involviert. Auch Manfred Matthies und sein Bruder begannen 1961 sich in einer studentischen Gruppe zu engagieren. Da sie selbst einige Jahre zuvor aus der DDR geflüchtet waren, "wussten [sie] natürlich, was es bedeutet, da nicht mehr weg zu können." Zu Anfang lief die Fluchthilfe nur über persönliche Kontakte, d.h. es wurden Verwandte und Freunde aus dem Ostteil der Stadt in den Westen geholt. Eine gängige Methode zu Anfang war das Fälschen von Passagierscheinen: BRD-Bürger erhielten am Checkpoint Charlie einen Passagierschein für Ost-Berlin. Sofort wurde dieser in West-Berlin nachgedruckt. An der Hochschule, an der Matthies damals studierte, gab es die technische Ausstattung dafür. Mit dem gefälschten Passagierschein konnte dann ein Bürger Ost-Berlins am selben Grenzübergang ausreisen.

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Manfred Matthies

Manfred Matthies

Manfred Matthies wurde 1941 in Magdeburg geboren. 1959 flüchtete Matthies fast 18-jährig mit seiner Mutter und seiner Schwester aus Magdeburg über Ost- nach West-Berlin. Erst später erfuhr er, dass die Mutter wegen Westkontakten bereits durch die Stasi beobachtet worden war. Von West-Berlin wurde die Familie nach Nordrhein-Westfalen geschickt, wo Matthies einige Jahre arbeitete. 1961 ging er von Westdeutschland zum Studium nach West-Berlin. Dort erlebte er auch den Mauerbau mit. Matthies und sein Bruder begannen dann mit einer studentischen Gruppe Fluchthilfe zu leisten. Sie wandten dabei das komplette Repertoire der Fluchthilfe an: Passfälschungen, Tunnelgrabungen, Flucht durch die Kanalisation, Transport in umgebauten Autos, Flucht mit dem Auto über die ungarisch-österreichische oder die jugoslawische Grenze sowie mit dem Segelboot von Polen über die Ostsee. Ende Dezember 1972 wurde Matthies bei einer Fluchthilfe verhaftet und zu 13 Jahren Haft verurteilt. Er wurde im Gefängnis Bautzen II inhaftiert, bevor er 1976 vorzeitig entlassen wurde. Matthies ging dann zurück nach West-Berlin. Der Mauerfall 1989 kam für ihn völlig überraschend. Die Nacht der Maueröffnung erlebte er am Brandenburger Tor.

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After the Second World War, Berlin was divided into four sectors according to the London protocols. A division of the city into East and West Berlin had not originally been intended and was only the result of the confrontation of the powers that unfolded with the emergence of the Cold War. The division of Berlin was sealed by the foundation of the Federal Republic of Germany in West Germany and the German Democratic Republic, (GDR), in East Germany in 1949. The GDR proclaimed Berlin as its capital. Since 1949, West Berlin was de facto a part of the Federal Republic of Germany with a special legal status and East Berlin was de facto a part of East Germany. Since the construction of the Berlin Wall in 1961, East and West Berlin were completely separated. Transit was possible only for the citizens of the Federal Republic of Germany and West Berlin at certain designated checkpoints and until 1972 only in exceptional cases.

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