Ausreise aus Rumänien nach Deutschland
1953 fuhr der 7-jährige Karl Reinerth mit seiner Mutter und der kleinen Schwester von Rumänien in einer drei bis vier Wochen langen Fahrt mit dem Zug nach Deutschland. Sie gehörten zur deutschen Minderheit in Rumänien und hatten es im Zuge einer Familienzusammenführung geschafft, die Ausreisegenehmigung in die BRD zu erhalten – wo der Vater schon seit vier Jahren auf sie wartete. Die Reise führte sie über Ungarn, die Tschechoslowakei durch die DDR „bis in die Gegend von Göttingen, da war ja ein großes Aufnahmelager, Friedland hieß das. Der Name kam mir damals schon merkwürdig vor, weil ja unsere Mutter auch immer Friede genannt wurde.“ In Friedland hatten sie auch erstmals wieder telefonischen Kontakt zum Vater, den sie allerdings erst am Bahnhof in Stuttgart-Kornwestheim wiedersahen. „Und sahen dann auf dem anderen Bahnsteig, wie sich 'rausstellte, unseren Vater und auch die Mutter dann bald sich in den Armen liegen und dann zusammen zu uns zurückgehen und ich erinnere mich noch, dass meine Schwester gefragt hat: "Wer ist denn das? Dieser Mann mit dem unsere Mutter da sich so intensiv abgibt?" Und ich habe dann gesagt: "Das ist unser Vater."“
Hodnocení
Hodnotilo 0 lidí
Strecken
Diese Geschichte ist in keiner Strecke.
Kommentare
Keine Kommentare.