Ein nervenaufreibender Grenzübertritt
Sigrid Richter und ihre Familie machten in der Zeit, in der sie in der DDR lebten, regelmäßig Urlaub in Ungarn. Richter genoss die Freiheit, den Kontakt mit Menschen aus anderen Nationen und das Entdecken neuer, unbekannter Waren. Für Richter und ihr Mann – wie auch für viele anderen DDR-Bürger – waren die Illustrierten aus dem Westen besonders interessant, da es solche in der DDR nicht gab. Auf der Rückreise in die DDR nahm Richters Mann – der kaum Risiken scheute – Illustrierte mit – in völligem Unwissen seiner Frau. Sigrid Richter allerdings ahnte, was ihr Mann vorhatte. In Zinnwald kam es zu allem Übel zu einer Grenzkontrolle. Die Beamten kontrollierten jede Stelle im Wohnwagen der Familie – selbst im Bett des Sohnes, der noch schlief, suchten sie nach verbotenen Waren, konnten jedoch nichts finden. Die Durchsuchung bedeutete ein schier unaufhörliches Bangen seitens Sigrid Richters. Nach einigen Kilometern nach der Grenze offenbarte Richters Mann ihr, dass die Zeitschriften die ganze Zeit unter der Fußmatte des Wohnwagen gelegen hatten. So erlebte Sigrid Richter ihre ersten angsterfüllenden Grenzerfahrungen.
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