Die letzte Hürde
Am 4.11.1986 hatte Sigrid Richter die deutsch-deutsche Grenze übertreten, nachdem sie nach viereinhalb Jahren Haft von Westdeutschland freigekauft worden war. Der Ort ihrer Ankunft war Gießen, wo sie in ein Aufnahmelager kam. Doch dort blieb sie nicht lange. Schnell wurden Richter und ihr Mann von Freunden aus Dortmund aufgenommen und unterstützt. Der Einstieg in das neue in Leben in der Bundesrepublik war schwer. Etliche Behördengänge standen Richter bevor. Es war ungewohnt für sie nicht mehr in das enge Korsett des sozialistischen Staates eingebunden zu sein und nun selbst alles regeln und entscheiden zu müssen. Doch letztendlich hat Sigrid Richter es geschafft sich ein neues Leben in Bochum mit ihrem Mann und ihrem Sohn aufzubauen.
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Sigrid Richter
Sigrid Richter wurde um Jahr 1952 in Mecklenburg geboren. Sie verlebt eine musterhafte Kindheit und Jugend in der DDR. Ihre Schulzeit sowie ihr Studium gestalten sich nahezu problemlos. Kurz davor ihr Studium abzuschließen, um Lehrerin zu werden, lernt Richter ihren Mann kennen. Seine Biographie gestaltet sich als Sohn eines westdeutschen Vaters alles andere als einfach. Als Richter nun durch ihren Mann lernt, dass ein Leben in der DDR auch problematisch ablaufen kann, wird sie kritischer gegenüber dem Staat. Schließlich entschließt sich Richter dazu, mit ihrer Familie auszureisen. Im Glauben an die DDR als Rechtsstaat stellt sie 1982 einen Ausreiseantrag. Dadurch wird die Stasi allerdings auf die Familie aufmerksam. Es kommt ein mutmaßlicher Bote, der der Familie eine illegale Ausreise anbietet. Obwohl Familie Richter diesem Angebot nicht nachkommt, werden sie inhaftiert, da sie den Boten nicht anzeigen - sie tappen in die Falle, die die Staatssicherheitsbehörde inszeniert hatte. So kommt Richter in das Frauengefängnis Hoheneck - getrennt von Sohn und Ehemann. Nach viereinhalb Jahren werden sie und ihr Mann von der Bundesrepublik freigekauft. Nach kurzer Zeit schafft das Ehepaar es aber, ihren Sohn zu sich in den Westen zu nehmen, um die Familie wieder zu vereinen.