Eine Inhaftierung mit einer positiven Überraschung
Nachdem Sigrid Richter in die Falle der Staatssicherheit der DDR getappt und in ihrer Wohnung festgenommen worden war, wurde sie in 1982 in die Haftanstalt für Frauen in Hoheneck gebracht. Dort hatte sie es zunächst nicht leicht. Sie, als politisch Inhaftierte, hatte die Aussicht auf eine verhältnismäßig baldige Entlassung aus dem Gefängnis. Das rief Neid in den Frauen hervor, die damit rechnen mussten, den größten Teil ihres Lebens hinter Gittern verbringen zu müssen. Diese Missgunst bekamen die politisch inhaftierten Frauen zu spüren – so auch Richter. Eine Frau war besonders „kratzbürstig“ zu ihr – Irmchen. Irmchen war eine Frau von besonderer Stärke und Durchsetzungskraft. Die Antipathie zwischen den beiden Frauen hielt aber nicht lange. Richter und Irmchen näherten sich einander an – bis sie zu besten Freundinnen wurden. Dabei halfen sie sich gegenseitig: Irmchen, vor der die anderen Insassinnen einen solchen Respekt hatten, dass sie nie irgend welchen Anfeindungen ausgesetzt war, beschützte Richter vor den anderen, während Sigrid Richter darauf aufpasste, dass Irmchen nicht zu impulsiv wurde und wegen guter Führung bald entlassen werden konnte. Richter war die erste der beiden, die die Strafvollzugsanstalt verlassen durfte – das konnte sie aber in freudiger Erwartung, dass Irmchen ihr einige Tage später folgen würde, tun. Noch heute sind die beiden Frauen beste Freundinnen und noch immer verbunden durch ihr gemeinsames Schicksal.
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