Endlich im Westen!
"In dem Augenblick wo wir an der Kapelle waren wusste ich, dass wir sicher im Westen sind!" Als Hans Heine und seine Freundin die Kapelle jedoch an einem kalten Apriltag 1972 erreichten, war die Gegend um die Kapelle unwegsam und einsam. Hans Heine, der sich bei einem Tagesaufenthalt in Ost-Berlin in eine Frau verliebte, hatte das deutsch-tschechische Grenzland als geeignet für seine Fluchthilfe ausgemacht. Nach einem gemeinsamen Urlaub in Prag floh er gemeinsam mit seiner Freundin zu Fuß von Marienbad in die BRD. Das erste, was er auf der ausgedienten Landkarte als eindeutig auf bundesdeutschen Boden ausmachen konnte, war diese Kapelle, in dessen Besucherbuch sie sich freudig über die geglückte Flucht eintrugen. „‚Heute sind wir heil über die Grenze’. Ja so kann man das ausdrücken. Und dann auch, mein Gott ‚Halleluja’. Ja das ist so der Augenblick, der, wie soll man das nennen, der Erlösung, wo das so ein bisschen von einem abfällt alles. Dass man sagt, jetzt, jetzt sind wir in Sicherheit und die haben uns nicht bemerkt.“ Die Kapelle hinter sich lassend, trampte das junge Paar von dort in den nächstgelegenen Ort nach Mähring zur Polizeistation.
Hodnocení
Hodnotilo 0 lidí
Strecken
Diese Geschichte ist in keiner Strecke.
Kommentare
Keine Kommentare.