Vor lauter Bäumen den Berg nicht sehen
Der Wald um den Tillenberg (Dyleň) ist im April 1972 der Schauplatz einer spannenden Fluchtgeschichte. Auch wenn der Tillenberg beinahe 1000 Meter hoch ist, konnte das junge Flüchtlingspaar, Hans Heine und seine Freundin aus Ost-Berlin die Erhöhung im Wald nicht finden. „Weil man im Wald selbst nicht sehr weit sehen kann. Also für mich war der Tillenberg, heißt es auf Deutsch, auf Tschechisch Dyleň, an dem Berg wollte ich eigentlich vorbeigehen, das sollte für mich ein Orientierungspunkt sein, den konnte ich aber aus diesem Urwald heraus überhaupt von keiner Stelle aus erkennen.“ Statt auf den Berg, den Orientierungspunkt, läuft das Paar direkt auf den Grenzzaun und die Wachtürme zu. „Wir haben versucht da langsam vorwärts zu kommen, ganz vorsichtig, bis wir dann an eine Stelle kamen, es ging leicht bergab und der Wald wurde etwas lichter und dann entdeckte ich in regelmäßigen Abständen schwarze Pfosten. Das ist das, was man aus der Entfernung erkennen konnte. Das sah natürlich auf den ersten Blick ein bisschen ungewöhnlich aus und dann sind wir noch ein bisschen näher geschlichen und dann habe ich gesehen, dass das der Zaun war, der mitten durch den Wald ging. Und ja, dann als ich nach links guckte dann sah ich durch die Bäume einen Wachturm schimmern.“ Das Paar beobachtete die patrouillierenden Grenzsoldaten mit Kalaschnikows und Wachhund aus einem Wurzelloch und macht einen geeigneten Augenblick aus, um über den Zaun zu flüchten. Anschließend haben sie den Todesstreifen und die Demarkationslinie zu bezwingen und den Beiden gelingt die Flucht nach Bayern.
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