Marienbad, Bahnhof
Nádražní náměstí, 353 01 Marienbad, Tschechische Republik
  • Geschichte
  • Ort

Der Bahnhof als Ausgangspunkt für eine spannende Fluchtgeschichte

Erreichbar in: English | Deutsch

Im April 1972 war der Bahnhof in Marienbad der Ausgangspunkt für eine abenteuerliche Fluchtgeschichte. Hans Heine, ein Westbürger hatte sich bei einem Tagesaufenthalt in Ostberlin in eine Frau verliebt und einen Plan ausgetüftelt wie er sie zu sich in den Westen holen kann. „In Prag haben wir uns getroffen, haben dort auch ein paar Tage Urlaub gemacht. Und ich habe ihr eröffnet: ,Mädchen, also ich habe einen Fluchtplan geschmiedet und meine Frage generell ist die, bist du bereit mit mir zu gehen? Wenn nicht, würde ich erklären müssen, dass ich keine Chance sehe, in absehbarer Zeit zueinander zu finden und das Verhältnis dann eventuell besser zu beenden.´ Sie hat aber sofort eingewilligt; ohne nachzudenken sagte sie ja zu mir: ‚Ich will mitkommen’.“ Das Paar fährt mit dem Zug nach Marienbad, da dies der nahegelegendste Grenzort war und marschiert ausgerüstet mit dem nötigsten Fluchtgepäck los. Nach einigen gefährlichen und waghalsigen Situationen im Wald erreicht das junge Paar die BRD in der Gegend zwischen Mähring und Neualbenreuth.

Hodnocení


Hodnotilo 0 lidí
Abyste mohli hodnotit musíte se přihlásit! 

Strecken

Diese Geschichte ist in keiner Strecke.

Kommentare

Keine Kommentare.

Hans Heine

Hans Heine

Hans Otto Heine verliebt sich 1969 bei einem Tagesaufenthalt in Ost-Berlin in ein Mädchen. Das Paar hält die Beziehung ungefähr zwei Jahre aufrecht, obwohl die Mauer das Paar räumlich trennt und die DDR Behörden alles versuchen, die Beiden auseinander zu bringen. Nach einem Einreiseverbot in die DDR, erkundet er als Fluchthelfer große Teile des ‘Eisernen Vorhangs’ zu Fuß, um eine geeignete Stelle für eine Flucht zu finden. Hierbei entschließt er sich, die Flucht im tschechischen Grenzland zu probieren. Bei einem vereinbarten Treffen in Prag konfrontiert er seine Freundin mit dem Plan und dem Paar gelingt die Flucht von Marienbad in die BRD.

Marienbad, Bahnhof

Erreichbar in: English | Deutsch

Marienbad (Mariánské Lázně) ist eine tschechische Stadt im deutsch-tschechischen Grenzgebiet. Seit dem 19. Jahrhundert ist Marienbad vor allem in Bezug auf seine Heilquellen als Kurort bekannt und für Touristen attraktiv. Der Bahnhof von Marienbad wurde 1872 im Rahmen der Entstehung der österreichischen Kaiser Franz-Josephs-Bahn-Privatgesellschaft erschlossen. Die Strecke verlief von Pilzen (Plzeň) über Marienbad nach Eger (Cheb). Bis zum Ende des zweiten Weltkriegs war die Stadt durch deutsche Truppen besetzt worden. Anschließend wurden die ansässigen Deutschen enteignet und vertrieben und die Stadt wieder von Tschechen besiedelt. Während des zweiten Weltkriegs ebbte der Touristenstrom stark ab. Im April 1945 wird der Bahnhof als Schauplatz stiller Zeuge grausamer Taten. 1000 jüdische Häftlinge aus einem Außenlager des KZ Buchenwald lassen hier ihr Leben.

Bitte geben Sie Ihre E-Mail und Kennwort an.
Kennwort vergessen
Kennwort ändern