Ein Eisenbahner der Juden half im Ghetto zu überleben
Eva Roubíčková wurde mit ihrer Familie 1941 in das Ghetto von Theresienstadt deportiert. Sie wurde zur Arbeit in der Landwirtschaft zugeteilt, was gewisse Vorteile mit sich brachte. Irgendwann im Sommer 1942 graste sie Schafe auf einer Wiese vor Theresienstadt, als sie einen Mann mit Frau und Kinder, der deutlich in ihre Richtung gestikulierte, am Rande des Waldes bemerkte. Nachdem sie weggingen, fand Eva ein Paket an der Stelle wo sie standen. „Eines Tages bekam ich ein Paket und am nächsten Tag wieder eins, und wieder war diese Familie dort. Das Paket enthielt Brot mit Schmalz, einigen Zwiebeln und ich glaube das da sogar Zigaretten drin waren. Na ja, Zigaretten waren ja furchtbar streng verboten.“ Der Wohltäter war ein Eisenbahner aus der Nähe von Bohušovice, Karel Košvanec. Trotz des enormen Risikos half er weiterhin den Menschen aus dem Ghetto. Eva erinnert sich in ihrem Tagebuch, wie er ihrer schwerkranken Freundin Honig und Obst schickte. Eva spielte tapfer die Rolle des Vermittlers, auch wenn es sie einmal teuer zu stehen kam. Als eine der Kontrollen bei Eva die geschmuggelten Rationen entdeckte, wurde sie brutal von dem Kommandeur der Gendarmen in Theresienstadt, Janeček, verhört und verbrachte danach einen Monat im Gefängnis in völliger Ungewissheit. Trotzdem verriet sie nicht ihre Quelle. Mit Hilfe von Eva konnte Karel Košvanec so die Juden im Ghetto bis zum Ende des Krieges mit Proviant versorgen.
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