Schlaggenwald
Dlouhá 638/14, 357 31 Horní Slavkov, Tschechische Republik
  • Geschichte
  • Ort

Leben in Angst hinter den Zäunen

Erreichbar in: English | Deutsch

Im Alter von 4 Jahren entschied sich die Mutter von Sonja Hefele nicht länger getrennt von ihrem Ehemann zu leben und zog mit ihrer Tochter von Neusattl nach Schlaggenwald, wo der der Vater von Sonja Hefele Arbeitsdienst in einem Uranbergwerk leistete. Der ganze Ort Schlaggenwald war zu diesem Zeitpunkt von einem Zaun umgeben, um die zum Arbeitsdienst Verurteilten an der Flucht zu hindern. Sonja Hefele erinnert sich noch lebhaft an ihren ersten Eindruck bei der Ankunft in Schlaggenwald: "Schlaggenwald war wegen des Arbeitsdienstes eingezäunt. Wir lebten dann tatsächlich hinter Zäunen. Man stand ständig unter Aufsicht, überall waren Kameras und Lautsprecher, und selbst als Kind hat man die ständige Bedrohung (durch den kommunistischen Staat) gespürt." Sie verbracht dort die meiste Zeit ihrer Kindheit und ging dort sowohl auf die Grund- wie auch Mittelschule. Ihr Leben war geprägt von der Angst um ihren Vater: Täglich wurden über Lautsprecherdurchsagen die Opfer der Uranmine bekannt gegeben. Sonja Hefele lauschte jeden Tag gespannt den Durchsagen aus Angst den Namen ihres Vaters zu hören.

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Schlaggenwald

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Schlaggenwald, tschechisch Horní Slavkov, liegt etwa 15 Kilometer südwestlich von Karlsbad im Kurstädte-Dreieck Karlsbad, Marienbad und Franzensbad in einem Talkessel des Naturschutzgebietes Slavkovský les (Kaiserwald) und gehört zum Okres Sokolov im Karlovarský kraj, Tschechien. Westlich erhebt sich der Dreigipfel des Krudum (838 m). In dem Städtchen leben etwa 5.600 Einwohner. Am Ende des Ersten Weltkrieges zählte Schlaggenwald 3.305 Einwohner, darunter 39 Tschechen. Die Deutschen wurden 1945 enteignet und vertrieben. Nach 1950 erfolgte der Abriss großer Teile der aus der Renaissancezeit stammenden historischen Bauten der Stadt. Nach 1950 erfolgte der großzügige Ausbau der Zinnförderung. Für die Bergarbeiter wurde nördlich der Altstadt ein neuer Stadtteil gebaut. Im Stil des spät-stalinistischen Städtebaus gebaut, gruppieren sich vergleichsweise aufwändig gestaltete Häuser um ein mit Bergarbeiterreliefs verziertes Kulturhaus. In der Stadt gibt es ein tschechisch-deutsches Begegnungszentrum.

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