Leben in Angst hinter den Zäunen
Im Alter von 4 Jahren entschied sich die Mutter von Sonja Hefele nicht länger getrennt von ihrem Ehemann zu leben und zog mit ihrer Tochter von Neusattl nach Schlaggenwald, wo der der Vater von Sonja Hefele Arbeitsdienst in einem Uranbergwerk leistete. Der ganze Ort Schlaggenwald war zu diesem Zeitpunkt von einem Zaun umgeben, um die zum Arbeitsdienst Verurteilten an der Flucht zu hindern. Sonja Hefele erinnert sich noch lebhaft an ihren ersten Eindruck bei der Ankunft in Schlaggenwald: "Schlaggenwald war wegen des Arbeitsdienstes eingezäunt. Wir lebten dann tatsächlich hinter Zäunen. Man stand ständig unter Aufsicht, überall waren Kameras und Lautsprecher, und selbst als Kind hat man die ständige Bedrohung (durch den kommunistischen Staat) gespürt." Sie verbracht dort die meiste Zeit ihrer Kindheit und ging dort sowohl auf die Grund- wie auch Mittelschule. Ihr Leben war geprägt von der Angst um ihren Vater: Täglich wurden über Lautsprecherdurchsagen die Opfer der Uranmine bekannt gegeben. Sonja Hefele lauschte jeden Tag gespannt den Durchsagen aus Angst den Namen ihres Vaters zu hören.
Hodnocení
Hodnotilo 0 lidí
Strecken
Diese Geschichte ist in keiner Strecke.
Kommentare
Keine Kommentare.