Kleine Festung Theresienstadt
Gefängnis · Kleine Festung Theresienstadt 304, 411 55 Terezín, Tschechische Republik
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  • Ort

Ein Lied rettete ihm das Leben

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Pavel Macháček hat etliche von seinen Freunden in Theresienstadt wieder getroffen. Einer von ihnen war Josef Vrána, mit dem er vor dem Krieg im Theater gespielt hat. Nachdem Josef von SS-Männern auf einen gefrorenen Teich geschickt worden ist um Eis in die Kantine zu bringen, erkrankte er sehr schwer an Diphtherie und Lungenentzündung. Er landete auf der Krankenstation für Schwerstfälle, wo er in kurzer Zeit rasant an Gewicht verlor und so geschwächt war, dass er nicht mehr von alleine stehen konnte. Pavel Macháček besuchte ihn dort oft und kümmerte sich um ihn: „Als seine Muskeln ein wenig stärker geworden sind, habe ich ihn in die Arme genommen und trug ihn in die Mitte des Raumes. Ich hielt ihn unter den Armen, er packte mich um den Hals und ich versuchte mit ihn zu gehen. Dabei sang ich ein Lied, das ‚Na dvoře v Táboře’ (Auf dem Hof in Tábor) heißt. Am Anfang sang ich es sehr langsam. Das Lied hat ihm das Leben gerettet“.

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Pavel Macháček

Pavel Macháček

Er wurde am 15. August 1921 in Prag geboren und starb im Jahr 2008. Während des Krieges versteckte er bei sich Jiří Synek (der Dichter František Listopad). Er durchlief die Kleine Festung von Theresienstadt und das KZ Flossenbürg. Er erlebte auch einen Todesmarsch. Nach dem Krieg trat er der Kommunistischen Partei und der Armee bei, im Jahre 1970 wurde er für „politische Unzuverlässigkeit“ entlassen. Er arbeitete kurz als Lagerhalter und später als Sicherheits- und Brandschutztechniker bei dem Post- und Zeitungsdienst.

Kleine Festung Theresienstadt

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Die Kleine Festung Theresienstadt ist ein wichtiger Teil der Stadt Theresienstadt am rechten Ufer der Eger. Die ursprünglich für militärische Zwecke erbaute Festung entstand zusammen mit der gesamten Stadt im späten 18. Jahrhundert am rechten Ufer der Alten Eger. Schon seit dem 19. Jahrhundert diente sie als Gefängnis. Während des Ersten Weltkrieges wurde hier der Serbische Nationalist Gavrilo Princip inhaftiert, der am 28. Juni 1914 in Sarajevo den Erzherzog Franz Ferdinand und seine Frau Sophie Chotek ermordet hatte. Princip starb unter entsetzlichen Bedingungen an Tuberkulose nach vier Jahren Gefängnis in Theresienstadt. Während des Zweiten Weltkrieges war in Theresienstadt das Gefängnis der Prager Gestapo untergebracht. Aufgrund der miserablen hygienischen Bedingungen unter den Gefangenen brach hier in diesem Zeitraum eine Fleckfieberepidemie aus. In den Jahren 1945-1948 diente die Kleine Festung als Internierungslager für deutsche Kriegsgefangene und auch für Zivilisten deutscher Nationalität, die auf der Grundlage der Beneš-Dekrete nach dem Krieg aus der Tschechoslowakei nach Deutschland verbannt werden sollten. Heute befindet sich hier die Gedenkstätte Theresienstadt und vor dem westlichen Haupttor der Kleinen Festung ist der Theresienstadt Nationalfriedhof zu finden.

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