Letzter Abschied von den Häftlingen
Eines Morgens im Späten Januar 1943, war der Bahnhof in Bohušovice voll von Menschen. Sie warteten auf dem Bahnsteig und hielten Ausschau nach den Häftlingen, die nach Theresienstadt transportiert wurden. Sie wollten noch einmal die Gesichter ihrer Verwandten und Freunde sehen, ihnen nochmal zum Abschied Winken. Für viele von ihnen war es das letzte Mal. Die Nachricht, dass ihre Angehörigen in den Transport gehen, brachte ihnen die zwölfjährige Schülerin aus Bohušovice, Taťána Bubníková. Sie erinnert sich heute daran: „Eines Tages kam die Nachricht, dass die Häftlinge bald abtransportiert werden. Es handelte sich unter anderem auch um die festgenommenen Pfadfinder aus Roudnice, unter ihnen war auch Josef Praizler. Es gelang nämlich auch die konkreten Namen der abgeschobenen Personen rauszufinden. Meine Mutter schrieb sie auf Zettel, aber da sie schlecht gehen konnte gab sie mir die Zettel mit den Adressen und Ich ging dann zu diesen Familien. Ich klingelte und gab ihnen den Brief“.
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Taťána Bubníková, geb. Kalinová
Taťána Bubníková wurde 1931 in Prag geboren und wuchs in Bohušovice nad Ohří auf. Ihr Vater war Schneider, ihre Mutter Schneiderin. Als sie zur Grundschule ging, kam es zur Besetzung durch Nazi Deutschland. Als elfjähriges Mädchen brachte sie den Häftlingen nach Theresienstadt Lebensmittel und schleuste ihre Briefe mit Informationen für ihre Familien aus dem Ghetto. Ihre beiden Eltern, vor allem aber ihre Mutter, die in den Jahren 1940 und 1943 noch zwei weitere Jungen zur Welt brachte, planten und führten diese illegalen Aktivitäten durch. 1945 begann Taťána Bubníková ihr Studium zur Kauffrau an einer Geschäftsschule in Litoměřice. Als Tochter eines Kaufmanns hatte sie nach 1948 Schwierigkeiten eine entsprechende Arbeit zu finden. Im Jahr 1953 heiratete sie Bohuslav Bubník. Sie zogen nach Mělník um und sie begann in dem Betrieb Vitana zu arbeiten. Nach ihrem Mutterschaftsurlaub begann sie als Buchhalterin auf einer Staatsfarm zu arbeiten. Um einen Schulplatz für ihre zwei Kinder zu bekommen, tritt sie der Tschechoslowakischen Frauenunion bei. Im Jahr 1960 begann sie bei der Bezirkslandwirtschaftsverwaltung in der Finanzabteilung zu arbeiten, dann in der Abteilung für Bildung. Sie wurde nie in führende Positionen eingesetzt, nur weil sie sich weigerte der Kommunistischen Partei beizutreten. Im Jahr 1986 ging sie in Rente. Nach der Samten Revolution von 1989 bemühten sich ihr Mann und sie die sportpolitische Organisation „Sokol“ zu erneuern. Sie ist immer noch aktiv im Sokol.